Isabelle von Schilcher (*1983 in Hilden, lebt in Berlin) besinnt sich in ihrer Arbeit auf das, womit sie sich zumindest einigermaßen auskennt: Sich selbst. In der Rolle der Frau, in der Rolle der Künstlerin, in der Rolle der Ich-Beobachterin, die auch die Fremdperspektive beherrscht. Bei ihren Selbsterkundungen montiert die Künstlerin den Spiegelschrank aus dem heimischen Badezimmer ab, um ihn als Lichtkasten für ein erotisch aufgeladenes, photographisches Selbstporträt zu benutzen. Aber: Ein Fussel im Dekolleté zerstört das perfekte Bild und treibt die Aussage der Arbeit in eine andere Richtung. In der Schönheit ist die Hässlichkeit verborgen, in der exhibitionistischen Geste die Scheu, etwas von sich selbst preiszugeben, in dem Wunsch nach hundert- prozentiger Identifikation die gnadenlos kritische Distanz.
Und der Humor: Eine Photographie zeigt zwei Ponys, die auf einer schwedischen Waldlichtung grasen. Sie tra- gen Satteldecken. Auf der einen steht „love“, auf der anderen „hate“. Wie immer man dieses Spiel mit sprach- lichen Zeichen und Bezeichnungen auch lesen mag, es bleibt eine merkwürdige Addition: „Wenn man die Liebe hasst und den Hass liebt, hasst man“, sagt Isabelle von Schilcher. Und das ist keinesfalls zynisch gemeint – Ambivalenz ist für diese Künstlerin ein Dauerzustand.
Und der Humor: Eine Photographie zeigt zwei Ponys, die auf einer schwedischen Waldlichtung grasen. Sie tra- gen Satteldecken. Auf der einen steht „love“, auf der anderen „hate“. Wie immer man dieses Spiel mit sprach- lichen Zeichen und Bezeichnungen auch lesen mag, es bleibt eine merkwürdige Addition: „Wenn man die Liebe hasst und den Hass liebt, hasst man“, sagt Isabelle von Schilcher. Und das ist keinesfalls zynisch gemeint – Ambivalenz ist für diese Künstlerin ein Dauerzustand.