20 Jahre Galerie Mathias Güntner in der Admiralitätstraße! Aus diesem Anlass präsentieren wir in zwei aufeinanderfolgenden Ausstellungen Auszüge aus dem Galerieprogramm der letzten 20 Jahre:
Nach einer experimentellen Phase in der Malerei beginnt Endre Tót (*1937 in Sümeg, Ungarn) ab 1970 an einer neuen, konzeptuellen Kunstidee zu arbeiten. Dank seiner umfangreichen Mail-Art Aktivitäten erfährt er schnell internationale Beachtung. Der Postverkehr stellt für ihn die einzige Möglichkeit dar, seine künstlerische Isolation in Ungarn zu durchbrechen. Auf Einladung des DAAD geht Tót 1978 nach West-Berlin und schreibt 1979 in einer öffentlichen Aktion auf die Berliner Mauer: „I am glad if I could write something on the other side of the wall“.
Dachlatten, Lkw-Planen, Metallplatten, die Materialien, mit denen Kirstin Arndt (*1961 in Otterndorf, lebt in Düsseldorf) seit den 1990er Jahren arbeitet, sind industriell gefertigt und jedem vertraut. In ihren minimalistischen und zugleich raumgreifenden Werken befasst sie sich mit dem Verhältnis zwischen Linie, Fläche und Raum.
Jan Köchermann (*1979 in Lüdenscheid, lebt in Hamburg) verweigerte sich jahrelang dem Kunstmarkt, inzwischen wird er in Institutionen gezeigt und ist Teil der Sammlung der Bundesrepublik Deutschland. Großformatige Skulpturen im öffentlichen Raum oder auch illegal angebrachte Steckdosen für Obdachlose in Unterführungen haben Köchermann bekannt werden lassen. Seine gebauten Räume bewegen sich an Schwellen zwischen Innen und Außen, Privatheit und Öffentlichkeit, Wissenschaft und Fiktion, Dystopie und Utopie.
In ihrem Werk verbindet Brigitte Waldach (*1966 in Berlin) historische und zeitgenössische Elemente, um gesellschaftliche Konventionen und Grundwerte zu hinterfragen. Nationale und internationale Anerkennung erlangte sie in den letzten Jahren mit ihren großformatigen, oft rotfigurigen Zeichnungen und Installationen, die kontroverse gesellschaftliche und politische Themen wie Religion und Terrorismus aufgreifen. In der gezeigten Arbeit "Black Mountain" setzt sie sich mit der Zeit von John Cage am Black Mountain College auseinander.
Thorsten Brinkmann (*1971 in Herne, lebt in Hamburg) beschäftigt sich in seinen Arbeiten seit vielen Jahren mit dem Object trouvé, das Ausgangspunkt seiner Werke ist. Er hinterfragt dabei die vermeintlich festgeschriebenen Dingbedeutungen und das viel diskutierte Eigenleben der Dinge. Brinkmann sucht Kontakt zu den Objekten, oder besser, die Objekte finden zu ihm. Denn diese Annäherung erfolgt oft spielerisch und ist einem gewissen Zufallsprinzip untergeordnet. Der Künster sucht nicht gezielt nach den Objekten für seine Kunstwerke, er begegnet ihnen, testet aus, was bei der Kontaktaufnahme passiert und experimentiert dann mit den Möglichkeiten der Aneignung, Neuordnung, spielerischen Verwendung und Verwandlung.
Die Freude am Ausprobieren und Erforschen ist die Grundlage der künstlerischen Arbeit von Franziska Reinbothe (*1980 in Berlin, lebt in Leipzig). Anstatt die Leinwand ausschließlich für das Auftragen von Farben zu verwenden, geht sie weit darüber hinaus. Sie zerschneidet, faltet, vernäht und perforiert die Leinwand, zerbricht den Keilrahmen und spielt mit verschiedenen Stoffen.
Die Arbeiten von Alfons Lachauer (*1945 in Rosenheim) zeichnen sich durch eine ungewöhnliche, fremde Farbigkeit aus, sie sind geprägt von einer überwältigenden Klarheit und stillen Eleganz. Seine Gemälde sind aus vielen Farbschichten aufgebaut, die sich durch den teils sichtbaren Pinselduktus in ihrer Komplexität nachvollziehen lassen. Mit dieser umfangreichen malerischen Auseinandersetzung innerhalb seiner strengen Bildarchitekturen hat sich Lachauer eine eigene künstlerische Position mit internationaler Anerkennung erworben.
In den Arbeiten Louisa Frauenheim (*1990 in Hamburg, lebt in Berlin) verknüpft die Künstlerin biographische Erinnerungen mit kollektiven Erinnerungskulturen. Das Haus ihrer Großmutter bildet dafür einen zentralen Ausgangspunkt – als Fundort für Gegenstände, die Eingang in Frauenheims Werke finden, aber auch als Sujet ihrer Videofilme, die häufig um die Fragen kreisen, was Räume speichern und wie sie erinnert werden können.
Zum Saisonauftakt am 5. September folgt piece of cake #2.
Nach einer experimentellen Phase in der Malerei beginnt Endre Tót (*1937 in Sümeg, Ungarn) ab 1970 an einer neuen, konzeptuellen Kunstidee zu arbeiten. Dank seiner umfangreichen Mail-Art Aktivitäten erfährt er schnell internationale Beachtung. Der Postverkehr stellt für ihn die einzige Möglichkeit dar, seine künstlerische Isolation in Ungarn zu durchbrechen. Auf Einladung des DAAD geht Tót 1978 nach West-Berlin und schreibt 1979 in einer öffentlichen Aktion auf die Berliner Mauer: „I am glad if I could write something on the other side of the wall“.
Dachlatten, Lkw-Planen, Metallplatten, die Materialien, mit denen Kirstin Arndt (*1961 in Otterndorf, lebt in Düsseldorf) seit den 1990er Jahren arbeitet, sind industriell gefertigt und jedem vertraut. In ihren minimalistischen und zugleich raumgreifenden Werken befasst sie sich mit dem Verhältnis zwischen Linie, Fläche und Raum.
Jan Köchermann (*1979 in Lüdenscheid, lebt in Hamburg) verweigerte sich jahrelang dem Kunstmarkt, inzwischen wird er in Institutionen gezeigt und ist Teil der Sammlung der Bundesrepublik Deutschland. Großformatige Skulpturen im öffentlichen Raum oder auch illegal angebrachte Steckdosen für Obdachlose in Unterführungen haben Köchermann bekannt werden lassen. Seine gebauten Räume bewegen sich an Schwellen zwischen Innen und Außen, Privatheit und Öffentlichkeit, Wissenschaft und Fiktion, Dystopie und Utopie.
In ihrem Werk verbindet Brigitte Waldach (*1966 in Berlin) historische und zeitgenössische Elemente, um gesellschaftliche Konventionen und Grundwerte zu hinterfragen. Nationale und internationale Anerkennung erlangte sie in den letzten Jahren mit ihren großformatigen, oft rotfigurigen Zeichnungen und Installationen, die kontroverse gesellschaftliche und politische Themen wie Religion und Terrorismus aufgreifen. In der gezeigten Arbeit "Black Mountain" setzt sie sich mit der Zeit von John Cage am Black Mountain College auseinander.
Thorsten Brinkmann (*1971 in Herne, lebt in Hamburg) beschäftigt sich in seinen Arbeiten seit vielen Jahren mit dem Object trouvé, das Ausgangspunkt seiner Werke ist. Er hinterfragt dabei die vermeintlich festgeschriebenen Dingbedeutungen und das viel diskutierte Eigenleben der Dinge. Brinkmann sucht Kontakt zu den Objekten, oder besser, die Objekte finden zu ihm. Denn diese Annäherung erfolgt oft spielerisch und ist einem gewissen Zufallsprinzip untergeordnet. Der Künster sucht nicht gezielt nach den Objekten für seine Kunstwerke, er begegnet ihnen, testet aus, was bei der Kontaktaufnahme passiert und experimentiert dann mit den Möglichkeiten der Aneignung, Neuordnung, spielerischen Verwendung und Verwandlung.
Die Freude am Ausprobieren und Erforschen ist die Grundlage der künstlerischen Arbeit von Franziska Reinbothe (*1980 in Berlin, lebt in Leipzig). Anstatt die Leinwand ausschließlich für das Auftragen von Farben zu verwenden, geht sie weit darüber hinaus. Sie zerschneidet, faltet, vernäht und perforiert die Leinwand, zerbricht den Keilrahmen und spielt mit verschiedenen Stoffen.
Die Arbeiten von Alfons Lachauer (*1945 in Rosenheim) zeichnen sich durch eine ungewöhnliche, fremde Farbigkeit aus, sie sind geprägt von einer überwältigenden Klarheit und stillen Eleganz. Seine Gemälde sind aus vielen Farbschichten aufgebaut, die sich durch den teils sichtbaren Pinselduktus in ihrer Komplexität nachvollziehen lassen. Mit dieser umfangreichen malerischen Auseinandersetzung innerhalb seiner strengen Bildarchitekturen hat sich Lachauer eine eigene künstlerische Position mit internationaler Anerkennung erworben.
In den Arbeiten Louisa Frauenheim (*1990 in Hamburg, lebt in Berlin) verknüpft die Künstlerin biographische Erinnerungen mit kollektiven Erinnerungskulturen. Das Haus ihrer Großmutter bildet dafür einen zentralen Ausgangspunkt – als Fundort für Gegenstände, die Eingang in Frauenheims Werke finden, aber auch als Sujet ihrer Videofilme, die häufig um die Fragen kreisen, was Räume speichern und wie sie erinnert werden können.
Zum Saisonauftakt am 5. September folgt piece of cake #2.